Die Geschichte des Uetersener Wasserturms

Veröffentlichungsdatum
12.9.2023

Der Uetersener Wasserturm wurde 1925/26 von dem Hamburger Bauunternehmen Dykerhoff & Widmann AG erbaut, eines der damals weltweit führenden Unternehmen, was das Bauen mit Stahl- und Spannbeton anging, und von dem Bremer Unternehmen Francken-Werke. Zur gleichen Zeit wurden die ersten Wasserleitungen verlegt. Aus den Filterbrunnen am Rande der Marsch wurde das Wasser quer durch die Stadt zum höchsten Punkt gepumpt, dorthin, wo nur wenig später der Wasserturm fertiggestellt werden sollte. Dieser versorgte dann bis zum zweiten Weltkrieg die rund 7500 Einwohner Uetersens mit Trinkwasser und trug maßgeblich zur darauf folgenden Stadterweiterung bei.

Während des zweiten Weltkriegs war auch der kleine Ort am Rande der Marsch ständig in Gefahr. Da der Wasserturm aufgrund seiner Höhe schon von weither sichtbar war, gab es eine Zeitlang die Überlegung, diesen zu sprengen. Schließlich kam er durchaus als Orientierungshilfe für feindliche Flugzeuge infrage. Der Gedanke wurde aber bald wieder fallengelassen und so versorgte der Wasserturm in der Nachkriegszeit sogar bis zu 15000 Menschen mit Wasser.

Im Jahr 1967 wurde der Wasserturm stillgelegt. Das nötige Wasser wird seitdem mit leistungsfähigen Pumpen in das Trinkwassernetz eingespeist, was einen Wasserturm an sich überflüssig macht. Darum kam erneut die Überlegung auf, den Wasserturm zu sprengen oder abzureißen. Aber auch dieses Mal wurde der Gedanke schnell wieder verworfen, da in der Zwischenzeit in unmittelbarer Umgebung Häuser gebaut worden waren und eine Sprengung, ohne diese zu gefährden, nach dem damaligen Stand der Technik nicht möglich war.

Im Oktober 1985 ist der Wasserturm in das Denkmalbuch für Kulturdenkmale eingetragen worden. Zu diesem Zeitpunkt war das Bauwerk noch im Besitz der Schleswag AG, die damals der Energieversorger in Schleswig-Holstein war. 1986 kaufte die Stadt Uetersen den Turm für den symbolischen Kaufpreis von einer Mark zurück. Bedingung hierfür war eine Beteiligung der Schleswag AG an den Erhaltungs- und Sanierungskosten.

Über die Jahre hinweg gab es immer wieder neue Ideen zur sinnvollen Nutzung des Wasserturms. So kam zum Beispiel die Überlegung auf, ihn als Aussichtsturm umzubauen oder als Café zu nutzen. Aber auch diese Vorhaben wurden aus Kostengründen nie realisiert. Der Wasserturm wurde seitdem lediglich als Übungsobjekt zur Höhenrettung für die Feuerwehr und als Sendemast für Mobilfunkanbieter genutzt.

Im Jahr 2013 kauften Butzlaff Tewes Architekten + Ingenieure den Wasserturm für einen symbolischen Preis – unter der Auflage, ihn als Denkmal zu erhalten, und mit der Option, ihn als neuen Standort für den Firmensitz in Uetersen zu erweitern. Die Betonsanierung ist soweit abgeschlossen, dass die Baumaßnahmen für den Bürotrakt Ende 2015 beginnen können.

Die Geschichte des Uetersener Wasserturms

Veröffentlichungsdatum
12.9.2023

Der Uetersener Wasserturm wurde 1925/26 von dem Hamburger Bauunternehmen Dykerhoff & Widmann AG erbaut, eines der damals weltweit führenden Unternehmen, was das Bauen mit Stahl- und Spannbeton anging, und von dem Bremer Unternehmen Francken-Werke. Zur gleichen Zeit wurden die ersten Wasserleitungen verlegt. Aus den Filterbrunnen am Rande der Marsch wurde das Wasser quer durch die Stadt zum höchsten Punkt gepumpt, dorthin, wo nur wenig später der Wasserturm fertiggestellt werden sollte. Dieser versorgte dann bis zum zweiten Weltkrieg die rund 7500 Einwohner Uetersens mit Trinkwasser und trug maßgeblich zur darauf folgenden Stadterweiterung bei.

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